Gerätekunde und Maschinisten-Ausbildung
DIE EINSATZKRÄFTE EINER FEUERWEHR brauchen umfassendes Wissen und komplexe technische Fertigkeiten. Zur Ausbildung durchlaufen sie wahlweise verschiedene Kurse, die z.T. ziemlich zeitaufwändig sind.
Für Einsätze muss dieses Handwerk auf hohem Niveau permanent abrufbar sein. Damit das gewährleistet bleibt, dienen die monatlichen Ausbildungsdienste als eine Art Training. Regelmäßig werden je nach Funktion in jedem Dienst spezielle Aufgabenstellungen für Einsatzsituationen durchgespielt bzw. trainiert. Der erste Dienst im neuen Jahr 2023 galt den Maschinisten und verschiedenen Geräten.
Mobile Tragkraftspritzen sind keine leichte Angelegenheit. Es braucht vier kräftige Träger, um sie aus dem Fahrzeug zu heben. Immerhin bringt sie betankt 188 kg auf die Waage.
„Wie war das gleich nochmal?“
Da sie nicht in jedem Einsatz verwendet werden, erfordert ihre Bedienung und Funktion Auffrischungen in kurzen Intervallen. Wer das Entriegeln vergisst, bekommt noch nicht mal den Schlitten auf dem die Tragkraftspritze sitzt rausgezogen.
Starten, Wasser ansaugen, Eingangsdruck kontrollieren, Wasserabgabe, Ausgangsdruck prüfen, unter Volllast laufen lassen, die sichere Handhabung verlangt vor allem eines – Übung.
Bei manchen weckt das zwiespältige Erinnerungen an den Sportunterricht in der Schulzeit. Einer muss vorturnen, alle gucken zu und geben Kommentare. Im Ausbildungsdienst geht es nicht anders. Darüber hinaus ist diese Form der Demonstration für alle ohne Maschinisten-Kurs ausgesprochen lehrreich.
Zur Entspannung fährt eine Besatzung zum nächsten Hydranten und trainiert die Wasserentnahme mit Focus auf den Systemtrenner. Wie immer unter den kritischen Blicken des Wehrleiters, der mit einem gewissen Schmunzeln im Gesicht seine berüchtigten „Fangfragen“ stellt.
Nach der Rückfahrt bekommen sie gerade noch bei den Anderen mit, dass der Seilzugstarter einer Kettensäge durchaus zu Eigenwilligkeiten neigen kann.
Aber auch hier wird gezeigt, wie man sich unter Einsatzbedingungen durchsetzt.