Eine Frage des Drucks

Durch die vielen landwirtschaftlichen Flächen unserer Umgebung gehören sie zu den häufigsten Bränden in der warmen Jahreszeit. Außerhalb von Ortschaften ist die Wasserversorgung beim Löschen besonders schwierig. Sind Gewässer in der Nähe, müssen mitunter größere Entfernungen überbrückt werden.

Liegen Höhendifferenzen zwischen der Wasserentnahme und dem Brandherd, sollten Maschinisten und Führungskräfte gut im Kopfrechnen sein. Es sei denn, sie haben ein Tablet mit einer entsprechenden App dabei. Grund genug für einen Dienst mit passender Aufgabenstellung.

Bei der Lageeinschätzung wurde vom Wehrleiter ein kleiner Flächenbrand mit niedrigem Bewuchs festgestellt. Die Wasserentnahme kann aus einem nahe gelegenen Fluss erfolgen.

Während des Löschens sollte das Löschfahrzeug jedoch mobil bleiben d.h., ohne Abkoppeln von Schläuchen versetzt werden können. Soweit so gut. Dann kam es knifflig.

Radweg absperren, Schlauchbrücke legen, Tragkraftspritze ans Ufer tragen und ankoppeln, die Basics waren schnell erledigt. Für die Mobilität taten es D-Schläuche.

Allerdings stellte er danach die Frage, wie viel Druck die Leitung mindestens haben muss, wenn die Fläche 200 Meter entfernt liegt und ein Hügel mit 8% Steigung dazwischen liegt. Er wurde nicht mit Antworten überschüttet. Am schnellsten lieferten sein Kopf und eine App auf dem Tablet im MZF die Lösung.

Nachdem wir aufatmen konnten (ohne Selbstkritik gibt es keinen sinnvollen Dienst), genossen wir als Ausgleich die Übungen an verschiedenen Strahlrohren. Vor allem ein C-Hohlstrahlrohr hat es mit 235 l/min im Vollstrahl in sich und will sicher gehalten werden. Wer da halbherzig zugreift, dem fliegt es aus der Hand.

Aber die Abendsonne bei sommerlichen Temperaturen schafft eine Stimmung, die einen solchen Dienst bei den angenehmen Erinnerungen speichert. Es hat einfach Spaß gemacht.